Wunderschönes Ostfriesland


Die Ostfriesischen Inseln
Jede der sieben Inseln ist eine Reise Wert und Jede hat ihr eigenes Gesicht. Welches ist Ihre Nordseeinsel und wie erreichen Sie die malerischen Ausflugsziele von Norddeich aus am besten?
Borkum – die große Hochseeinsel
Geschichte: Der Name Borkum stammt von dem lateinischen Wort „Burchana“ – Bohne. Vermutlich wurden hier vor 2000 Jahren Bohnen angebaut.
Größe: Borkum ist mit rund 36 Quadratkilometern die größte der Ostfriesischen Inseln.
Attraktionen: 26 Kilometer Sandstrand, viele Geschäfte, ein Spielkasino und im Erlebnisbad „Gezeitenland“ der „Flow-Rider“ - eine Indoor-Surfanlage.
Anreise: Von Emden aus kann die Insel mit der Fähre oder einem Katamaran erreicht werden. Auf der Insel geht es dann mit der Bimmelbahn ins Stadtzentrum.
Juist – die stille Naturschönheit
Geschichte: Von Sturmfluten, die die Insel seit ihrem fast 2000-jährigen Bestehen sogar in zwei Teile rissen, hat sie sich erholt und zeigt erstmalig 1840 eine Eintragung als Seebad.
Größe: Juist ist die längste der Inseln. Gerade mal 900 Meter breit, dafür ganze 17 Kilometer lang.
Attraktionen: Juist hat einen nahezu unberührten Strand, einen Süßwassersee, ist autofrei und nicht wirklich von Touristen überlaufen. Einheimische nennen ihre Insel liebevoll „Töwerland“ – Zauberland.
Anreise: Juist kann von Norddeich aus mit der Fähre oder dem Flugzeug erreicht werden. Da die Fähren von den Gezeiten abhängig sind und entsprechend selten fahren, empfiehlt sich mitunter ein Kombiticket – mit dem Flieger hin, mit dem Schiff zurück oder andersherum.
Norderney – die begehrte Anführerin
Geschichte: Die Insel ist bei weitem nicht so alt, wie ihre Nachbarinseln. Zwischen Juist und Baltrum lag im 14. Jahrhundert die Insel Buise. Als sie bei der Petriflut in zwei Teile brach, wurde ein Teil mit dem Wasser mitgerissen, der andere Teil wurde zu Norderney. Erst 1800 wurde die „Königin der Nordsee“ zum Seebad erklärt.
Größe: Norderney ist mit 25 Quadratkilometern die zweitgrößte der Ostfriesischen Inseln. Wer es im Sommer trubelig mag, stürzt sich mit einer halben Million anderer Touristen in die Fluten und das belebte Inselstädtchen. Trotz großer Beliebtheit gibt es hier aber auch in der Hochsaison ruhigere Ecken – wie zum Beispiel an der weißen Düne, Richtung Ostende der Insel. Familien, Paare, Alleinstehende, Pferdefans, Rad- und Wanderfreunde kommen durch das bunter Angebot und die abwechslungsreiche Natur des mondänen Kurortes gleichermaßen auf ihre Kosten.
Baltrum – Das kleine Dornröschen
Geschichte: Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus gab es Hinweise auf die Insel Baltrum, die früher als Balteringe bezeichnet wurde. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden auf Baltrum Austern gezüchtet und die Austernbänke teilweise auch verpachtet. 1923 besuchte der Maler Paul Klee die Insel mit seiner Frau. Aus dieser Zeit stammen 16 Aquarelle.
Größe: Mit 6,5 Quadratkilometern ist Baltrum die kleinste Insel.
Attraktionen: Wer absolute Ruhe und einmalige Natur wünscht, findet sie auf Baltrum. Die autofreie Insel hat eine familiäre Surfschule und kilometerlange unberührte Strände.
Anreise: Fähren fahren ab Neßmersiel.
Langeoog – die Familieninsel
Geschichte: Langeoog, wie auch die anderen Ostfriesischen Inseln, gehörten zum Herrschaftsgebiet der Ostfriesischen Häuptlingsfamilie tom Brook. Lange war die durch Sturmfluten zerrissene Insel unbewohnbar. Um 1780 besiedelten Fischer die Insel und lebten hauptsächlich vom Fisch- und lukrativen Walfang.
Größe: 20 Quadratkilometer.
Attraktionen: Die Insel ist eine beliebte Insel für Familien. Ein Kinderspielhaus, Spielstube, ein großer Spielplatz am Ortsrand, das Schifffahrtsmuseum, Naturerlebnispfade und nicht zuletzt der wunderschöne endlos lange Sandstrand, zählen zu den beliebten Zielen der Inselbesucher.
Anreise: Fähre ab Bensersiel.
Spiekeroog – die urtümliche Schönheit
Geschichte: Eine Besiedelung der Insel wird ab etwa 1600 nachgewiesen. Wie viele Insulaner, verdienten die Bewohner ihr Geld mit dem Walfang oder dem Handel mit Muschelkalk.
Größe: Etwa 18 Quadratkilometer.
Attraktion: Spiekeroog ist die stillste Ostfriesische Insel. Sie hat keinen Flughafen, ist autofrei und auch Fahrräder sind im Ortskern und auf dem Weg zum Strand nicht gern gesehen. Mit ihren grün-weißen Friesenhäusern und stilvoll verglasten Veranden ist Spiekeroog, was die Bausubstanz betrifft, wohl die schönste der Inseln. Deutschlands einzige Museumspferdebahn bringt Besucher vom Hafen zum Westend – wie vor 100 Jahren.
Anreise: Neuharlingersiel.
Wangerooge – die Stiefschwester der Ostfriesischen Inseln
Geschichte: 1306 wird zum ersten Mal eine Siedlung auf Wangerooge erwähnt. Wangerooge gehört nicht zu den Ostfriesischen Inseln.
Größe: Mit etwas über 7 Quadratkilometern ist Wangerooge die zweitkleinste der Inseln.
Attraktion: Das Nationalparkhaus, der eckige Westturm, der als Jugendherberge dient. Eine Indoorsandkiste für die Kleinen bei schlechtem Wetter und etliche Kilometer Sandtrand.
Anreise: Neuharlingersiel.

Die Puppenstube der Küstenorte - Greetsiel
Interessieren Sie sich für Ostfriesische Tradition, Land und Leute? Dann empfehlen wir Ihnen einen Ausflug, bei dem ein wahrer ostfriesischer Superlativ auf Sie wartet. Nur 17 Kilometer von Ihrer Ferienwohnung in Norddeich entfernt, liegt einer der urtümlichsten Sielhäfen der Küste – Greetsiel. Das historische Fischerdorf verfügt über die größte Krabbenkutterflotte Ostfrieslands. Bis zu 27 Fischkutter liegen hier im Hafen und können in ihren bunten Farben das ganze Jahr betrachtet werden.
Gesäumt wird der Hafen von historischen Giebelhäusern aus dem 17.- und 18. Jahrhundert. Während Sie durch die kleinen Gassen dieser Puppenstube in Lebensgröße schlendern, können es sich Groß und Klein so richtig schmecken lassen, denn angeblich gibt es hier das beste Eis an der gesamten Küste. Viele kleine Läden bieten ostfriesische Spezialitäten, wie Tee und frischen Fisch. Gemütliche Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.
Eine weitere Attraktion des Nachbarhafens von Norddeich sind die Zwillingsmühlen. Sie gelten als die berühmtesten Mühlen Ostfrieslands. Die Bauwerke sind noch älter als die benachbarten Zwillingsmühlen am Ortseingang in Norden. Die grüne Zwillingsmühle wurde 1856 erbaut. In der Mühle befindet sich ein Teestube sowie eine Kunstgalerie. Die rote Mühle wurde bereits 1706 errichtet und erfüllt bis heute ihren Zweck: Sie kann mit Wind- und Motorkraft mahlen. Hier gibt es täglich frisches Mühlenbrot und ein Sortiment aus biologischen Vollwertlebensmitteln zu kaufen.
Und nur 10 Minuten weiter Richtung Westen steht ein weiteres Wahrzeichen der Region: Der Pilsumer Leuchturm. Der Leuchtturm mit dem Ringelsockenanstrich ist einer der Schauplätze aus einem der erfolgreichsten Blockbuster der deutschen Filmgeschichte: „Otto – der Außerfriesische“ und dadurch bis heute eine echte Touristenattraktion. Der elf Meter hohe Turm wurde Ende des 19. Jahrhunderts als einer von vier Leuchttürmen an der ostfriesischen Küste fertiggestellt. 28 Stufen führen bis in die Turmspitze. Heute dient der „Otto-Turm“ unter anderem als Trauzimmer und Museum. Führungen können unter http://www.pilsumer-leuchtturm.de/ gebucht werden. Der Eintritt ist kostenlos. Parkplatzgebühr: 1 Euro/Std. Hunde sind auf dem Deich zum Schutz der Schafe nicht erlaubt.